Schnell für mich zu erreichen liegt ein ehemaliger Truppenübungsplatz. Schon seit einigen Jahren wird er fremdgenutzt - d.h. es gibt keine Panzer mehr sondern Schafe, Fledermäuse, jede Menge Vögel und Galloways. Die Wiesen, Weiden und lichte Wäldchen sind zum Naturschutzgebiet erklärt worden und stehen nun Spaziergängern, Joggern und Fahrradfahrern für ausgedehnte Touren zur Verfügung.
Da das Wetter sich nicht an die Vorhersage gehalten hatte und mich mit viel Sonne und nur wenigen weißen Wolken überraschte, nutzte ich den Vormittag dort für einen längeren Osterspaziergang.
Ich habe es genossen einfach so vor mich hin zu schlendern, an nichts zu denken und nur die Blicke schweifen zu lassen. Und dabei kam mir dann doch ein Gedanke: Schade das Leonie Svann diese Gegend wahrscheinlich nicht kennt - sie würde sich hervorragend als Kulisse für einen weiteren Schafskrimi eignen......
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Ich bin Krimi-Fan!
Ich mag die skandinavischen Autoren, die sich u.a. dadurch auszeichnen, dass ihre Ermittler - egal ob weiblich oder männlich - einen maßlosen Alkoholkosum pflegen und trotzdem in den meisten Fällen noch in der Lage sind, regelmäßig über weite Strecken Joggen zu gehen. Wenn ich nur die Hälfte der in den Büchern angegebenen Menge trinken würde, könnte ich drei Tage nicht mehr gerade stehen und wäre ganz sicher nicht in der Lage noch bei voller Konzentration den einen und anderen Mordfall zu lösen.
In den italienischen Krimis wird nicht nur getrunken sondern auch noch eine Unmenge gegessen. Bewundernswert wie die Kommissare trotzdem noch ermitteln. Immerhin joggen sie nicht.
Die Isländer sind ziemlich düster und brutal. Außerdem tragen die agierenden Personen derart fremdartige Namen, dass ich meine Schwierigkeiten habe, sie auseinander halten.
Die Engländer haben oft einen skurrilen Humor. Gewöhnungsbedürftig, aber meistens spannend.
Und nun zu den deutschen Krimis. Naja. Aber hier gibt es den Krimi der Anderen Art. Leonie Svann, Garou. Ein Freund hatte mir schon von dem ersten Teil berichtet, den zweiten habe ich nun selbst gelesen und mich gut amüsiert. Ein Krimi - geschrieben aus der Sicht von Schafen. Manchmal etwas verwirrend, aber insgesamt recht unterhaltsam.
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Das schon mal am Anfang: Ich bin völlig erledigt!
Wenn wir drei Frauen (die A., die P. und ich) wandern gehen, muss man sich das ungefähr so vorstellen:
Die A. hat ein Buch, in dem Wandertouren beschrieben sind. Also hat sie die Verantwortung für die Auswahl der Strecke und muss natürlich auch die Führung übernehmen. 3 1/2 Stunden hatte sie angekündigt.
Wir hatten unsere Wanderstiefel hervorgekramt, die A. hatte sogar ganz neue Stiefel, und um 11 Uhr sind wir bei vielversprechendem Wetter (viel Sonne, wenig helle Wolken) bei bester Stimmung von unserem Ausgangspunkt aufgebrochen. Da wir uns länger nicht gesehen hatten, gab es jede Menge zu plaudern und niemand weiß wo - irgendwann merkten wir, dass wir uns nicht mehr auf der rechten, im Buch beschriebenen Strecke befanden. Egal, es gab ab und zu ortskundige Spaziergänger, die uns die grobe Richtung wiesen und nach fünf Stunden und ca. 20 km waren wir dann wohlbehalten wieder bei unserem Ausgangspunkt angelangt. Glücklich und sehr zufrieden mit diesem Tag!
Ich werde mich gleich auf mein Sofa zurückziehen, meinen schmerzenden Beinen nachspüren und mich der Übertragung der Matthäuspassion aus Leipzig hingeben....welch ein Tag!
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Ich war beim Sport, in der Sauna, Minna (meine Geschirrspülmachine) ist noch am Arbeiten, die Wäsche habe ich unterdessen selbst aufgehängt, die Sonne zeigt sich (wenn auch verhalten), die Temperaturen steigen (wenn auch nur wenig), ich muss noch zum Einkaufen - dann kann Ostern kommen.
Geplant:
- Karfreitag eine Wanderung
- auf irgendeinem Sender werde ich sicher eine Matthäuspassion finden (sonst muss die CD herhalten)
- und der Rest wird spontan entschieden........
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Das ist ja nur gruselig! Vor ein paar Tagen habe ich noch - gut mit Sonnencreme versorgt - im Garten gesessen und Schatten gesucht, heute Morgen lagen die Gartenmöbel unter einer dichten, wenn auch nicht dicken Schneedecke. Da hat nur eins geholfen: Sporttasche packen und warmturnen.......... :)
Dem Himmel war meine sportliche Aktivität egal. Es regnet und schneit munter im Wechsel oder durcheinander weiter......
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Naja. Thomas B. Morgenstern, Der Milchkontrolleur (Schauplatz Norddeutschland). Für einen kalten, dunklen Sonntagnachmittag und einen Abend ohne verlockendes Fernsehprogramm ein unterhaltsamer Krimi.
Nach dem morgendlichen Kaffee und vor dem Frühstück habe ich schnell noch die letzten 50 Seiten gelesen. Ich wollte unbedingt wissen, wer tatsächlich für den Mord an zwei Frauen und einem Schäferhund verantwortlich war. Die Auflösung war absehbar, das Motiv nicht wirklich nachvollziehbar. Und die Erkenntnis, ob der Unfalltod einer dritten Frau nun tatsächlich ein Unfall war, blieb mir bis zum Schluss verschlossen. Die Möglichkeit, weiterhin "Heile Welt" spielen zu können, hat der Autor seinen Figuren zumindest offen gehalten. Das versöhnt dann ein bisschen mit viel überflüssiger Brutalität am Ende. Um das plausibel erscheinen zu lassen, hätten die Akteure etwas mehr ausgeleuchtet werden müsen. Zu viel Anspruch an eine ansonsten gelungene, nette Krimi-Unterhaltung?
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Eugene Faust hat hart für mich gearbeitet - ich habe ein neu-gestaltetes Blog-Zuhause!
Eugenes Vorschläge hatten sogleich Begehrlichkeiten bei mir geweckt: Die verschiedensten Farbgebungen wurden mal so und dann andersherum ausprobiert. Liebe Eugene, jetzt fühle ich mich wohl in meiner Umgebung - ich danke dir ganz herzlich!!!!
Während Eugene also für mich arbeitete, habe ich es mir mit einem Becher Tee, einer Tafel Schokolade und der Wolldecke auf meinem Sofa gemütlich gemacht und mich der gestern aus der Bücherhalle heimgeschleppten Lektüre gewidmet. Amélie Nothomb, Attentat.
Zwei Dinge sind mir dabei durch den Kopf gegangen:
1. Warum muss diese Story mit einem Tötungsdelikt, ausgelöst durch verletzte Gefühle, enden? Gibt es selbst in der Literatur keine andere Möglichkeit der Problembewältigung? Alles steuerte auf dieses Ende zu - daher war ich etwas enttäuscht als es dann tatsächlich so eintrat.....
2. Unser Erscheinungsbild. Es gibt Studien, die belegen, dass es gutaussehende Menschen im Leben leichter haben als unscheinbare oder auch hässliche (soweit es das überhaupt gibt) Personen. In Zeiten der alles möglich machenden Schönheitschirurgie frage ich mich, ob mein Leben anders gelaufen wäre, wenn ich an meinem Äußeren ein paar Korrekturen hätte vornehmen lassen. Ist beispielsweise eine wohlgeformte Nase tatsächlich entscheidend für Erfolg oder Misserfolg in meinem Leben?
Egal. Ich behalte meine etwas großgeratene Nase, bringe niemanden um, der meiner Zuneigung nicht bedarf und werde mich nachher von einem Krimi unterhalten lassen. In dem Zusammenhang stelle ich dann den Mord - unabhängig von der Motivation des Täters - auf keinen Fall in Frage....... :)
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War das ein Tag!
- Morgens habe ich meine Joggingsaison eröffnet (ich bin eine mäßige Schönwetterläuferin im Schneckentempo),
- mittags habe ich mein Fahrrad aus dem Winterschlaf geweckt, entstaubt und eine Frühlingsprobefahrt gemacht (ich bin eine unsichere, aber begeisterte Schönwetterfahrerin seit ich mir im letzten Jahr ein straßenverkehrstaugliches Fahrrad gekauft habe)
- und am Nachmittag habe ich mich mit einem Buch in den Garten gesetzt und mir die Sonne auf Gesicht, Arme und Beine scheinen lassen.
Besser kann das Leben eigentlich kaum sein.....
Britt M. - 23. Mär, 17:31
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